Evangelisches Gymnasium Cottbus
Unterricht
Inklusion
Was ist Inklusion? Das Wort „Inklusion“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet soviel wie „Einschluss“ oder „dazu gehören“ und meint die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Sie verpflichtet alle Staaten, Menschen mit Behinderung die gleichberechtigte und uneingeschränkte Teilhabe in allen Bereichen der Gesellschaft zu gewährleisten.
Das gilt auch für die Bildung und Schule. Das Inklusions-ABC erklärt die Geschichte und Umsetzung von Inklusion. Eine „Schule für alle“ braucht rechtliche Grundlagen wie die UN-Behindertenrechtskonvention und das Brandenburgische Schulgesetz.
Fachbereiche stellen sich vor
Was macht den Religionsunterricht aus?
Was ist das Besondere, was unterscheidet den RU von anderen Fächern? Schüler empfinden schon die Arbeitsatmosphäre im RU weitaus entspannter und ruhiger als in anderen Fächern. Diese ist für manche Schüler, die sich in anderen Fächern nur selten melden, der Grund sich zu trauen, ihre Meinung zu einem Thema zu sagen oder einfach eine Frage zu stellen. Das ist vielleicht auch ein weiteres Merkmal des Unterrichts, weil der Lehrer nicht nur frontal zu den Schülern spricht, sondern weil wir oft Teamwork machen und so sich Schüler zu Schüler austauschen können.
Bei den Gedanken zu Austausch und Arbeitsatmosphäre, stellt man sich natürlich die Frage, was uns überhaupt vermittelt wird oder was wir lernen. Dazu passt aus unserer Sicht der Begriff Wertevermittlung. Insbesondere wurden z.B. schon Themen wie Tod und Trauer oder z. B. der Rassismus damals und heute in den USA thematisiert. Das hat uns angeregt, über unsere Beziehung zu anderen Menschen, Freunden und Bekannten nachzudenken und die Gestaltung unseres Daseins in Abhängigkeit von Gott in die Hand zu nehmen. Eine besondere Bedeutung für die Meinungsbildung ist das authentische Bekenntnis des Lehrers zum christlichen Glauben.
Auf Grund bisher gemachter eigener Lebenserfahrungen ist jeder Schüler aufgefordert, die einzelnen Themen zu reflektieren und kann dabei Wertvolles für den eigenen Lebensweg übernehmen. Dabei waren u.a. auch Rollenspiele, Impro-Theater und Diskussionsrunden hilfreich.
In anderen Fächern geht es oft nur um Fakten und „das Richtige“, das was für Alle gleichermaßen als verbindlich anzusehen ist. Dabei müssen eigene Überlegungen oftmals in den Hintergrund gestellt werden. Die Wissensvermittlung erfolgt auf Grundlage des relativ starren Lehrplans.
Im Religionsunterricht wirkt dagegen das behandelte Thema auf jeden Schüler anders, es gibt daher kein „Richtig“ und „Falsch“. Deshalb werden bei Tests nur die geschichtlichen Teile der Religionen abgefragt.
Insgesamt ist zu sagen, dass der Religionsunterricht ein sehr wichtiger Teil unserer Schule und ein guter Ausgleich zu dem Unterricht anderer Fächer ist.
Ergebnis einer Gruppenarbeit EvGYCB, Klasse 8
Sekundarstufe I
Geschichte wird am Evangelischen Gymnasium Cottbus von der 7. bis zur 9. Klasse einstündig, ab der 10. Klasse zweistündig unterrichtet. Trotz des begrenzten Stundenumfangs sind wir bemüht, historischen Spuren in Cottbus und der Region vor Ort und im Stadtmuseum zu erkunden.
Was Geschichte vermittelt
- historisches Wissen, um aktuell-politische Entwicklungen und Zusammenhänge besser zu verstehen
- die Geschichte des Wohnortes oder der Region mit der Geschichte Deutschlands in Beziehung zu setzen
- mit Argumenten zu diskutieren und die Meinung historisch zu begründen, aber gleichwohl kritisch darzulegen.
Stadtmuseum Cottbus
Vertiefend zum Geschichtsunterricht können die Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen im Projekt: Leben im Deutschen Kaiserreich (1871 bis 1918) mit Unterstützung des Stadtmuseums Cottbus vor Ort originale Dokumente und Gegenstände untersuchen.
Stoffverteilung
- Klasse 7: Frühe Neuzeit, Reformation und Kirchenspaltung, Humanismus und Renaissance, Absolutismus und Aufklärung bis zur Französische Revolution;
- Klasse 8: Revolution in Deutschland 1848 und industrielle Revolution, soziale Frage, Längsschnitt: Migration
- Klasse 9: Deutschland von der Gründung des Deutschen Reiches bis zum Ersten Weltkrieg, Weimarer Republik I, Längsschnitt: Armut
- Klasse 10: Weimarer Republik II, Ideologie und Herrschaft des Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Holocaust, Gründung der beiden deutschen Staaten, Wiedervereinigung bis zur Gegenwart
Gedenkstättenfahrt
Die Gedenkstättenfahrt findet jährlich zu Beginn der 10. Klasse statt, wobei sich die Schülerinnen und Schüler auf diese Fahrt im Geschichtsunterricht und im Fach Politische Bildung vorbereiten. So wurden in der Vergangenheit die Gedenkstätten Dachau, Auschwitz und Sachsenhausen besichtigt und die Exkursionen nachbereitet.
Facharbeiten
Facharbeiten sind schriftliche Ausarbeitungen in der 9. Klasse, die für alle Schülerinnen und Schüler verpflichtend sind. Die Themensuche erfolgt selbstständig und interessenorientiert, jedoch mit unterstützender Anleitung durch uns. Themen waren u.a.
- Oskar Schindler – Kriegsgewinnler oder Held?
- Die deutsche Auswanderung insbesondere nach Chile im 19. Jahrhundert. Träume sind Schäume. Wurden die Erwartungen der deutschen Auswanderer an ihr Zielland nach der Ankunft erfüllt?
Die zentrale Projektwoche
Die zentrale Projektwoche ermöglicht vielen Schülerinnen und Schülern entdeckendes Lernen und Experimentieren. Externe Partner wie Museen und Vereine unterstützen unsere Schule dabei und führen jahrgangsübergreifende Projekte durch. Da kann es dann schon mal passieren, dass du mit Schülerinnen und Schülern aus höheren Klassen und der 11. Jahrgangsstufe zusammenlernst. Themen der Projektwochen in Geschichte waren:
- 2019 Jamlitz – ein Ort der Vernichtung und Verdrängung? Zeitgeschichtlich-kreativer Workshop mit der Initiative Aufarbeitung Cottbus und der Tanzkompagnie golde g.
- 2020 Projektfahrt nach Trier und Strasbourg, Frankreich war eine fächerübergreifende Exkursion der Fachbereiche Latein, Französisch und Geschichte.
Sekundarstufe II
Ab Schuljahr 2019/20 wählen Sie Grund- und Leistungskurse aus. Entscheiden Sie sich für einen Leistungskurs Geschichte (fünfstündig), schreiben Sie ihr schriftliches Abitur in diesem Fach. Wählen Sie hingegen Geschichte als Grundkurs, können sie schriftlich oder mündlich ins Abitur gehen.
Profil der Oberstufenkurse:
- Fachräume 116 und 107 für Geschichte, kleine Bibliothek mit Spezialliteratur und historischen Fachzeitschriften;
- Raumausstattung ermöglicht Vielfalt von Arbeits- und Sozialformen; höhenverstellbarer Lehrertisch als Rednerpult für kreative Aufgaben wie Verfassen und Präsentation einer Rede; Flipcharts und Pinnwände, Glaskasten außen zur Kommunikation der Lernergebnisse;
- Reichhaltige Ausstattung mit audiovisuellen Medien als Voraussetzung zum individualisierten Lernen;
- Angebot zur Schwerpunktbildung in Geschichte in der Oberstufe als Grund- Leistungskurs (drei- bzw. fünfstündig ab Schuljahr 2019 / 20);
- Kontinuität von Exkursionen zu Orten der historischen Erinnerung und politischen Bildung, z.B. ins Deutsche Auswandererhaus Bremerhaven 2018
- Kooperationen mit externen Partnern der Region (Kooperationen mit dem Verein Fürst Pückler in Branitz e.V. seit 2016
- Temporäre Kooperationen, z.B. mit der Initiative Aufarbeitung Cottbus im Februar 2019; Landeszentrale für politische Bildung Brandenburg: Leihausstellung: Als Arbeitskraft willkommen. Vietnamesische Vertragsarbeiter in der DDR
Stoffverteilung
- Im 1. Schulhalbjahr der 11. Klasse (Q 1): Wandel und Revolutionen in Vormoderne und Moderne
- Im 2. Schulhalbjahr der 11. Klasse (Q 2): Demokratie und Diktatur in Deutschland und Europa 1918 bis 1945
- Im 1. Schulhalbjahr der 12. Klasse (Q 3): Konflikt und Konfliktlösung in der Welt seit 1917
- Im 2. Schulhalbjahr der 12. Klasse (Q 4): Ereignis und Struktur am Beispiel der doppelten deutschen Geschichte
Du möchtest / Sie möchten Französisch lernen? Dann bonjour et bienvenue à notre lycée. Im Folgenden werden wir dir / Ihnen vorstellen, wie der Französischunterricht an unserer Schule abläuft.
Wer wir sind?
Wir sind Frau Baudach (Fachkonferenzleiterin), Frau Dr. Haustein und Herr Laaß.
Ausstattung und Lehrwerke
Französisch und Latein teilen sich den Fachraum 011. Dort stehen Whiteboard, Kreidetafel, Medien, wie DVD und Wörterbücher, aber auch Lernhilfen / Methoden für den Unterricht in beiden Sprachen zur Verfügung.
Französisch wird an unserer Schule als zweite Fremdsprache erlernt; und zwar ab der 7. und in der 8. Klasse 4-stündig; ab der 9. und 10. Klasse 3-stündig. Wir arbeiten mit ausleihbaren Schulbüchern, wie Découvertes, Série bleue 1-4 und Arbeitsheften vom Klett-Verlag; außerdem ab der 11. Klasse mit dem Lehrwerk Horizons, ebenfalls vom Klett-Verlag sowie Parcours plus von Cornelsen, um die wichtigsten hervorzuheben.
Als gemeinsame Lektüren für die Erstlernenden haben wir Klassensätze von „Félix et les diabolos menthe“ von Isabelle Darras Manboo, weiterhin „La boum au collège“ von Isabelle Darras, „Oui, Chef!“ von Léo Koesten und Julien Montbabut.
Reserviert für das 4. Lernjahr und die Oberstufe sind zum Beispiel „Anne ici – Sélima là-bas“ von Marie Féraud, „La clé sur la porte“ von Marie Cardinal sowie Maïté Coiffure von Marie-Aude Murail. Lire – c’est cool.
Wettbewerbe und Sprachzertifikate
Im vergangenen Schuljahr hat ein Team von Französischlernenden aus der 10 a am Bundeswettbewerb für Fremdsprachen teilgenommen. Margarete Grunske, Viktoria Sägner und Nora Bennicke drehten selbstständig einen Film komplett in Französisch, entwarfen das Drehbuch und realisierten den Schnitt. Ihr Thema: Deutsch-französische Vorurteile. Die Jury des Wettbwerbs fand den Beitrag preiswürdig, sodass der 3. Landesplatz gewonnen werden konnte.
Besonders aktive Französischlernende werden im Schuljahr 2020 / 21 das Sprachzertifikat DELF A 1 ablegen. Geprüft wird das Verstehende Hören, Lesen, Sprechen und Schreiben – natürlich auf dem Niveau, worauf die SchülerInnen hinarbeiten und wofür sie sich angemeldet haben. Wir begleiten die InteressentInnen in einer AG auf diesen schulischen Höhepunkt vor. Das DELF ist lebenslang gültig. Es erlaubt, in Frankreich zu studieren beziehungsweise seine Chancen im Beruf verbessern.
Außerschulisches Lernen
Seit 2013 fahren wir regelmäßig mit unseren Französisch- und Lateinlernenden nach Rom und Paris. Im Schuljahr 2019 / 20 ging es im Februar mit einer Gruppe SchülerInnen der 9. und 10. Klasse sowie der 11. Jahrgangsstufe nach Trier und Strasbourg, Frankreich. Das war ein besonderes Erlebnis: Neben der für einige willkommenen Abwechslung vom schulischen Französischlernen waren viele nach der Exkursion nach Frankreich kulturell und sprachlich aufgeschlossener und mit neuen Impulsen beim Lernen dabei.
Cinéfête
Jedes Jahr seit 2000 finden in Cottbus wie auch in vielen deutschen Städten die französischen Schulfilmwochen statt: die Cinéfête. Wenn möglich, suchen die einzelnen Klassen selbstständig einen Jugendfilm aus und untersuchen an ihm ausgewählte Themen ihrer Lebenswelt. Im Gladhouse – Obenkino treffen sich dann zu den einzelnen Filmen alle Französischlernenden der Stadt mit ihren LehrerInnen. Die Cinéfête ist wirklich ein besonderes Erlebnis: französische Filme in Originalversion und eine eine kleine, aber treue Community von Frankreichfans.
Auslandsaufenthalte
… können sehr hilfreich sein, um das Lernen generell zu verbessern und den Schulalltag in der Fremdsprache zu meistern. Wir sind gern behilflich, wenn SchülerInnen interessiert sind, am deutsch-französischen Schüleraustausch teilzunehmen.
Lust auf Französisch? Aimez-vous apprendre le français? Dann freuen wir uns, dich / Sie bald unterrichten zu dürfen.
Das kommt mir Spanisch vor …
Spanisch ist „in“. Spanischsprachige Ohrwürmer , wie zum Beispiel „Sofía“ von Álvaro Soler, gehen uns mitunter nicht aus dem Kopf. Als Urlaubsland erfreut sich Spanien einer nach wie vor großen Beliebtheit und mit ein paar Spanisch-Kenntnissen im Gepäck ergibt sich so manche Möglichkeit der intensiveren interkulturellen Begegnung.
Am Evangelischen Gymnasium Cottbus kann man Spanisch ab der Klasse sieben als zweite Fremdsprache wählen und bis in die Oberstufe hinein fortführen. So gab es bereits eine erfolgreich durchgeführte schriftliche Abiturprüfung im Fach Spanisch an unserer Schule.
Die Teilnahme am Bundeswettbewerb Fremdsprachen hat einige unserer SchülerInnen zu Höchstform auflaufen lassen. So drehten die Schülerinnen und Schüler u.a. bemerkenswerte Videos – komplett auf Spanisch. Mehrere Siegergruppen unserer Schule gingen bislang erfolgreich aus dem Wettbewerb hervor.
Etliche Reisen führten unsere Spanischlernenden bereits nach Barcelona und Málaga, mit Ausflügen nach Ronda oder Córdoba. Aha-Effekte bei Intensiv-Sprachkursen mit Muttersprachlern und natürlich auch etwas Freizeit zum Bummeln und Städteerkunden machen weiterhin Lust auf Spanisch.
Conny García, Julita Pytlik & Anne Röber
Spanischlehrerinnen am Evangelischen Gymnasium Cottbus