Skilager 2022

Einreisebeschränkungen und Ausreisebeschränkungen, die Gefahr einer Corona-Infektion oder eventuelle Quarantänefälle nach der Reise, erst 2G-, dann doch 3G-Bedingungen auf Schulreisen, der Ausfall der Projektwoche – Corona hat die Planung und Durchführung der Skifahrt 2022 nicht wirklich erleichtert. Und doch konnten sich alle Teilnehmer des Skiprojekts am Montag, den 14.03.22, um 7.30 Uhr hinter dem Schulgebäude treffen, um die Reise ins Zillertal anzutreten.

Das Skiprojekt sollte ursprünglich in der ersten Woche des zweiten Halbjahres stattfinden, wurde dann jedoch in den März verschoben. Da unsere geplante Unterkunft im österreichischen Kühtai erstmal für den März geschlossen blieb, fuhren wir in die Unterkunft „Gasthof zum Löwen“ nach Aschau. Ich glaube, jeder konnte den Hauch von Unwirklichkeit auf der 9 1/2 – stündigen Busfahrt spüren. Für die meisten von uns 29 Schülern war dieses Projekt nämlich die erste Schulfahrt seit zwei Jahren, und bis zur Abfahrt am Montag blieb es ungewiss, ob wir überhaupt fahren können. In Begleitung von den beiden Herrn Kretschmer und Herrn Kaiser kamen wir am frühen Abend im Wintersportort Aschau an. Am Dienstagmorgen liehen wir uns unsere nötige Skiausrüstung an der Talstation von Kaltenbach aus und dann ging es endlich auf die Pisten der Skigebiete Hochzillertal-Kaltenbach und Hochfügen. Manche standen das erste Mal auf Skiern, andere hatten schon einige Jahre Erfahrung im Skifahren. Daher wurden wir in drei Gruppen geteilt. Die erste und zweite Gruppe fuhr von Dienstag bis Freitag mit jeweils einem Skilehrer, es blieb jedoch auch noch genügend Zeit für individuelles Fahren. Unseren Tag auf der Piste begannen wir anfangs 10 Uhr, zum Ende der Woche hin fuhren wir dann schon ab 9 Uhr Ski. Zum Mittag trafen wir uns alle im Berggasthof „Mountain-View“ an der Bergstation von Kaltenbach und zwischen 16 Uhr und 16.30 Uhr wurden wir mit dem Bus zurück zu unserer Unterkunft gebracht. Wir hatten sogar noch im März die Möglichkeit, unseren Skitag mit der Talabfahrt nach Kaltenbach oder direkt nach Aschau zu beenden. Nahmen wir die letzte der beiden genannten Talabfahrten, konnten wir fast bis zu unserem Gasthof ins Tal Ski fahren.

Das Skigebiet Hochzillertal – Kaltenbach ist außerdem sehr weitläufig, sodass jeder auf seine eigenen Kosten gekommen ist und manche auch mal den Blick ins Weite gesucht haben. Es konnte letztendlich aber jeder wiedergefunden werden. Der höchstgelegenste Gipfel, den wir mit den Gondeln erreichen konnten, war der Wimbachkopf mit 2442 m. Zufälligerweise trafen einige von uns dort oben auf laserluca, der durch das Spielen von Minecraft im Internet berühmt geworden ist. Aber auch ohne den „Promi“ lohnte sich ein Abstecher auf den Gipfel, da die Aussicht atemberaubend ist. Am Freitag hingen die Wolken so tief im Tal, dass man sich auf dem Wimbachkopf über den Wolken befand. Des Weiteren konnten wir das Wetterphänomen „Blutregen“ beobachten, bei dem Winde aus Afrika Saharastaub in die Alpen treiben und die Pisten bräunlich bis orange färben. Es wurde außerdem auch ein 14. Geburtstag auf unserer Reise gefeiert. Glücklicherweise gab es auf unserer Skifahrt keinen schwerwiegenden Sturz. Nachdem wir den Sonnabend bis zum frühen Nachmittag noch auf der Piste verbrachten, konnte die Rückfahrt nach einem unvergesslichen Mittagessen (es war so spektakulär, dass wir dort etwas länger blieben – alles andere bleibt ein Geheimnis ^^) erst etwas verspätet starten. Schließlich begaben wir uns kurz vor 18 Uhr auf den Weg nach Cottbus. Nach einer 9-stündigen Busfahrt kamen wir am Sonntagmorgen um 3 Uhr bei unserer Schule an.

Zum Schluss möchte ich im Namen aller Schüler den beiden Herrn Kretschmer und Herrn Kaiser für die schöne Zeit Danke sagen. Dieser geht natürlich auch an unseren netten Reisebusfahrer Frantisek Hradecky, den nichts aus der Ruhe gebracht hat und der uns jeden Tag auf den kurzen, aber auch den langen, 9-stündigen Strecken, sicher zu unseren Zielen gebracht hat. Ich bin der Meinung, gerade in der Zeit eines Krieges auf europäischem Boden ist diese Schulreise für uns nicht selbstverständlich gewesen und wir werden uns gern an viele Erlebnisse erinnern.

Marie Rosenberger

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