Evangelisches Gymnasium Cottbus gestaltet zentrale Gedenkveranstaltung der Stadt Cottbus zur Reichspogromnacht von 09.11.1938

In Cottbus wurde am Donnerstag der Opfer der Pogromnacht vom 09.11.1938 gedacht. An der Gedenktafel für die Alte Synagoge in der Karl-Liebknecht-Straße, die in jener Nacht in Brand gesteckt wurde, legten Bürgermeisterin Marietta Tzschoppe, die Jüdische Gemeinde der Stadt sowie Bürgerinnen und Bürger Blumen und Gebinde nieder. Das Evangelische Gymnasium unterstützte die zentrale Gedenkveranstaltung mit Lesungen von Gedichten und der musikalischen Unterstützung der Blechbläser. In diesem Jahr berichteten die Schüler in sehr persönlichen Worten von dem Besuch in Auschwitz im Rahmen der Gedenkstättenfahrt im September. Die Bürgermeisterin Marietta Tschoppe erinnerte in Ihrer Rede an die Verbrechen in der Nacht des 09.11.1938 und dass Cottbuser die Synagoge an diesem Standort angezündet hatten. Sie betonte, dass daraus für die nachkommenden Generationen eine große Verantwortung erwachse. Sie verwies dabei auf die 99 Stolpersteine in Cottbus und ging auch auf die aktuelle Lage in Israel ein: „ Und am heutigen Tag erweitern wir gedanklich die Stuhlreihen, um jene, die noch immer von Terroristen im Gazastreifen unschuldig als Geiseln gefangen gehalten werden. Sie müssen bedingungslos freigelassen werden und dürfen nicht als menschliches Schutzschild missbraucht werden!“. Lena Petrick aus der 10. Klasse des Evangelischen Gymnasium verwies auf die Auseinandersetzung der Schülerinnen und Schüler mit den Verbrechen des Nationalsozialismus: „Es ist uns wichtig, dass wir uns regelmäßig mit diesem Thema auseinandersetzen. So z.B. in dem Projekt „making history alive“ dem Butteflyprojekt, der Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz und dem jährlichen Gedenken zur Reichspogromnacht am 09.November und dem Holocaustgedenktag am 27. Januar.“

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