Exkursion in das Kleist-Museum Frankfurt (Oder)
Am Dienstag, den 14. Oktober 2025, besuchte der Jahrgang 12 unseres Gymnasiums
Frankfurt (Oder), die Geburtsstadt Heinrich von Kleists. Wir trafen uns um 8.30 Uhr am
Hauptbahnhof Cottbus und fuhren um 9.00 Uhr mit dem Zug nach Frankfurt (Oder). Dort
angekommen, begrüßte uns trübes Wetter mit leichtem Nieselregen. Nichtsdestotrotz
bekamen wir von Frau Dalchau eine 30-minütige Stadtführung durch die Innenstadt. Sie
führte uns in einen Park zur Statue Kleists, vorbei an seinem Geburtshaus bis zu unserem
eigentlichen Ziel – dem Kleist-Museum, das direkt an der Oder liegt. Hier erzählte die
Museumsmitarbeiterin uns, dass es außer eines Portraits keine Bilder von Kleist gibt. Aus
diesem Grund könne man nur Vermutungen über sein äußeres Erscheinungsbild
anstellen.
Anschließend wurde der Jahrgang in zwei Gruppen geteilt. Die eine Gruppe bekam eine
60-minütige Führung durch die Ausstellung, die vor allem den Lebensweg Kleists
darstellte. Wir lernten, dass er nach einer gescheiterten Offizierslaufbahn an der
Viadrina-Universität vor Ort studierte. Er schlug sich mehr schlecht als recht durch und
reiste viel, was zu seiner Zeit eine große Herausforderung darstellte. Die Ausstellung
endete mit der Beschreibung seines tragischen Todes am Kleinen Wannsee, wo er zuerst
seine Gefährtin Henriette Vogel und anschließend sich selbst erschoss.
Gleichzeitig beschäftigte sich die andere Hälfte des Jahrgangs mit dem Werk „Der
zerbrochne Krug“. Wir klärten beispielsweise die Bedeutung des Kruges. Die Lehrstunde
endete mit einer szenischen Darstellung von John und Tristan, die den Übergria Adams
auf Eve spielerisch nachstellten. Geleitet wurde diese Lehrstunde von Frau Dr. Barbara
Gribnitz. Nach einer Stunde und einer anschließenden Mittagspause wechselten die
Gruppen ihre Stationen.
An den Museumsbesuch anschließend gingen wir zügigen Schrittes den Weg zum
Bahnhof zurück, um mit dem Zug zurück nach Cottbus zu fahren. Leider verpassten wir
diesen Zug, sodass wir noch eine Weile am Bahnhof verbrachten, ehe der nächste Zug
nach Cottbus abfuhr. Diese Zeit konnten wir aber mit guten Gesprächen und dem
Austausch über das Gelernte sinnvoll nutzen.
Insgesamt war es eine lehrreiche Exkursion, bei der wir Schülerinnen und Schüler sowohl
das Werk „Der zerbrochne Krug“ als auch die Persönlichkeit Heinrich von Kleists auf eine
neue Art kennenlernen. Ein Dankeschön gilt den begleitenden Deutschlehrerinnen, Frau
Aschendora und Frau Kornek, für ihre Unterstützung – auch für sie war Neues dabei. So
blieb uns der Tag nicht nur als Unterrichtsausflug, sondern auch als inspirierende
Begegnung mit einem bedeutenden deutschen Schriftsteller in Erinnerung.






