Gedenkveranstaltung zur Pogromnacht vom 09.11.1938

In Cottbus/Chóśebuz ist am Mittwoch der Opfer der Pogromnacht vom 09.11.1938 gedacht worden. Die zentrale Veranstaltung fand am Standort der alten, 1938 zerstörten Synagoge in der heutigen Karl-Liebknecht-Straße statt. Bei der Veranstaltung wurden Kränze von der Rathausspitze und der Jüdischen Gemeinde niedergelegt. Bereits seit 10 Jahren unterstützt das Evangelische Gymnasiums die zentrale Gedenkveranstaltung mit Lesungen und musikalischer Unterstützung der Blechbläser. In diesem Jahr berichteten die Schüler in sehr persönlichen Worten von ihrer Arbeit im Projekt „Making History alive“. Dabei werden Biografien jüdischer Bürgerinnen und Bürger erforscht und aus dem Vergessen geholt. Wie wichtig dieses Projekt ist, kam auch durch die Worte von Gennadi Kushnir, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Cottbus zum Ausdruck: „Antisemitismus ist ein Angriff auf Menschen. Deshalb sind Bildung und Aufklärung weiter wichtig. Wir dürfen nicht vergessen. Die demokratische Mehrheit muss wachsam bleiben.“

Weitere Gedenkveranstaltungen fanden am Nachmittag in Schmellwitz, an der Synagoge in der Sprem sowie bei der Pflege von so genannten Stolpersteinen in der Neustädter Straße statt.

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