Notre premier voyage scolaire à Vernon

Am Samstag begann unsere Reise um 5 Uhr morgens und die Vorfreude war jedem ins Gesicht geschrieben. Während der Busfahrt, bei der wir von Christian und Tamar von den Johannitern gefahren wurden, war uns eigentlich nie langweilig. Einige strickten, lasen, zockten, schliefen, hörten Musik, aßen, redeten oder alberten rum. Dennoch waren wir (29 Schüler:inen und 2 Lehrkräfte) glücklich, als wir nach 17 ½ h Fahrt endlich in Vernon ankamen und in der Jugendherberge in unsere Betten fielen.

Am nächsten Tag, Sonntag, starteten wir mit einer Stadtrallye und einem Bummel durch die Straßen von Vernon. Die Stadtrallye hatten vorher einige der Deutsch lernenden Schüler:innen des Collège Jeanne d’Arc mit ihrer Lehrerin Emilie Renault extra für uns vorbereitet. Einige unserer Brieffreunde, mit denen wir uns seit einem Jahr deutsch-französische Briefe oder Mails schicken oder sogar Spiele zocken, waren am Sonntag mit uns unterwegs und zeigten uns ihre Stadt. Am Nachmittag besuchten wir alle gemeinsam noch eine tolle Sonderausstellung im Museum des Impressionismus sowie das Haus und den Garten des berühmten Malers Claude Monet in Giverny.

Montag dann war unser erster Schultag in Frankreich. Das hieß: im Dunkeln aufstehen und zur Schule laufen. Wir mussten pünktlich sein, weil wir nämlich die Gelegenheit hatten, einen Einblick in den Schulalltag im Collège zu bekommen. Früh gab es noch eine Begrüßung in der Mensa durch die französische Schulleitung; außerdem naschten wir kleine Snacks und Kakao. Und dann ging es los. Wir verteilten uns auf unterschiedliche Klassen und Unterricht. Das war ein bisschen chaotisch, hat aber trotzdem Spaß gemacht: Musik, Spanisch, Englisch, Deutsch, Mathe und Geografie. Wir haben auch Partnerarbeit mit den Franzosen gemacht; manches klappte, manches nicht.

Und dann trafen wir uns alle in einem Raum, damit Nele und Leon aus der 8a, Lucie und Lotti aus der 10a sowie Lars und Emil aus der 11 unsere Schule und den Unterricht bei uns in Deutschland präsentierten -> PPP. Hier gab es einige Fragen und große Augen, weil es doch ein paar Unterschiede zwischen unseren beiden Schulen sowie dem Unterricht gibt. Ein wichtiger Höhepunkt war natürlich die Mensa! Wer einmal in Frankreich war, weiß, dass das Essen dort beinahe heilig ist und immer in der gleichen Menüfolge abläuft. Außerdem ist es weitaus vielfältiger als bei uns.

Nachmittags fuhren wir dann alle gemeinsam in die Schlossruine von Les Andelys. Das war schon schwer, einer Führung zur Geschichte des Ortes auf Französisch zu folgen. Wie praktisch war es deshalb, dass es stets vorher im Bus Kurzvorträge auf Deutsch gab.

Am Dienstag ging es in aller Frühe in die Hauptstadt Frankreichs. Paris! Dort liefen wir viel, was manchmal anstrengend war, aber dafür hatten wir eine atemberaubende Sicht auf die Stadt vom Triumphbogen aus. Wir fuhren mit der Metro, besichtigten die Katakomben und schossen viele Fotos von dieser wunderbaren Stadt am Eiffelturm.

Mittwochs lernten wir Honfleur, eine typische, wunderschöne normannische Hafenstadt kennen. Hier staunten und besichtigten wir die alte Seemannskirche Sainte Catherine und hatten anschließend Freizeit, um die Stadt rund um den Markt mit Crêpes und Galettes bzw. den Hafen selbst zu erkunden und die ein oder andere Bestellung auf Französisch zu machen. Später zurück in Vernon waren wir im Kino, um die französische Komödie „Jumeaux mais pas trop“ im Original anzusehen.

Am Tag vor der Abreise ging es nochmal in den Norden Frankreichs an den Ärmelkanal nach Arromanches. Arromanches kennen Menschen auf der ganzen Welt. Dort landeten nämlich die Alliierten am 6. Juni 1944 und eröffneten die sogenannte zweite Front im Zweiten Weltkrieg. Hier begann der westliche Gegenangriff gegen Hitler, seine Verbündeten und die Wehrmacht, um Frankreich und alle überfallenen Länder zu befreien. Dort also besichtigten wir das sogenannte D-Day Museum und später auch mit dem Schlauchboot die Überreste der künstlichen Häfen. Wir hatten bis dahin keine Vorstellung davon, wie groß, gewaltig und beeindruckend dieser Geschichtsort ist. Nach so viel Geschichte wanderten wir nach Asnelles. Dort sollte unsere Reise mit Strandsegeln ausklingen. Leider gab es eine Flaute, sodass die Strandsegler nicht wirklich schnell waren; Spaß hat es dennoch gemacht.

Ihr merkt, wir waren auf der Reise sowohl kulturell, historisch und sportlich, aber auch sprachlich und schulisch aktiv. Das alles war vor allem deshalb möglich, weil wir zusammengehalten haben. Wir haben auf dieser Fahrt gemerkt, dass trotz der Altersunterschiede und Interessen in unserer Gruppe ein toller Schulzusammenhalt vorhanden war und wir uns untereinander einfach sehr gut verstanden haben. Unsere Freundschaft zu den französischen Schülern sowie unseren Brieffreunden wurde durch die täglichen Ausflüge irgendwie selbstverständlicher. Nun sind wir alle sehr gespannt und freuen uns darauf, unsere französische Partnerschule im Mai 2023 hier bei uns in Cottbus und in unserer Schule begrüßen zu dürfen (Bitte verlinken mit dem Video).

Tara Klug (9a) und Frau Dr. Haustein

Ähnliche Beiträge