Exkursion der Grundkurse Geschichte nach Berlin

Am Donnerstag, den 6. Juli 2023 besuchte der gesamte Jahrgang 11 mit Frau Dr. Haustein, Herrn Wolf und der Referendarin Frau Granegger-Rehm die innovative und äußerst ansprechende Ausstellung: „Hitler – wie konnte es geschehen?“ im Berlin Story Bunker in Kreuzberg, Orte der Erinnerung / des Gedenkens sowie heutigen jüdischen Lebens in der Spandauer Vorstadt in Mitte.

Dazu trafen wir uns um 8:45 Uhr am Cottbuser Hauptbahnhof und fuhren gemeinsam mit der Bahn nach Berlin. Als wir in Berlin ankamen, teilten wir uns wieder in unsere Tutorien ein. Da unsere Exkursion aus zwei Teilen bestand, besichtigte zuerst das Tutorium 11 / 1 zusammen mit Herrn Wolf verschiedene Orte jüdischer Geschichte und Erinnerung sowie heutigen jüdischen Lebens und Kultur in der Spandauer Vorstadt. Zeitgleich widmete sich das Tutorium 11 / 2 der Ausstellung im Berlin Story Bunker.

Im Berlin Story Bunker erhielten wir die Möglichkeit, einen Rundgang durch die größte Dokumentation zu Hitler und zum Nationalsozialismus zu machen. Ein Audioguide führte uns durch zahlreiche Ausstellungsräume, in denen wir nicht nur Informationen über die geplante, sondern auch über die tatsächliche Nutzung des historischen Bauwerkes, eines 1942 gebauten Bunkers der Nationalsozialisten, erfuhren. Wir lernten zahlreiche Verschwörungserzählungen zu Hitler, den Aufstieg der NSDAP ab 1919 / 1920 und den Antisemitismus kennen und erfuhren auf kaum auszuhaltende Weise von den Grausamkeiten bzw. vom Terror der Nationalsozialisten. Darüber hinaus informierte uns die Ausstellung sehr ausführlich über den mit dem Überfall auf Polen am 1. September 1939 angezettelten Zweiten Weltkrieg, die Verbrechen an der Zivilbevölkerung in Gesamteuropa sowie das System der Konzentrations- und Vernichtungslager und deren Opfer. Erschreckenderweise haben sich die Ausstellungsmacher nur für eine Übersichtstafel zum Widerstand in Deutschland entschieden. Neu war für uns Hitlers Arbeitszimmer, welches in Originalgröße rekonstruiert wurde bzw. der einzige originalgetreue Nachbau des Führerbunkers.

Nachdem das Tutorium 11 / 2 die Ausstellung besichtigte, durfte die zweite Gruppe das Museum besuchen. Nach einer kurzen Bahnfahrt zum S-Bahnhof Hackescher Markt konnten wir dann einen Eindruck von ausgewählten Orten jüdischer Geschichte und Erinnerung erhalten. Wir entdeckten den historischen Ort der Blindenwerkstatt von Otto Weidt, der sehbehinderte und blinde Juden vor der Deportation gerettet hat, indem er ihnen heimlich Arbeit gab und gefälschte Papiere besorgte. Außerdem wissen wir jetzt, wo das erste jüdische Kaufhaus Wertheim stand und kennen Orte heutigen jüdischen Lebens, wie beispielsweise das Gymnasium Moses Mendelssohn oder die liberale Synagoge in der Oranienburger Straße. Andererseits besichtigten wir das Denkmal „Verlassener Raum“ am Koppenplatz in Mitte, den historischen Ort, wo das erste jüdische Altersheim errichtet wurde und den jüdischen Friedhof in der Großen Hamburger Straße, den die Nationalsozialisten als Sammelplatz für die Deportation nutzten und den Friedhof zerstörten. Orte, die daran erinnern, was dort passiert ist: nämlich die Deportation jüdischer Berliner: innen in die Vernichtungslager.

Da die Geschichtsexkursion auch den Abschluss des Halbjahres in Q 2 bildete, konnten wir zum Schluss in kleinen Gruppen Berlin entdecken und die gewonnenen Eindrücke sacken lassen. 16:30 Uhr fuhren wir mit der Bahn wieder zurück nach Cottbus.

Wiktoria Mospan 11 / 2  & Frau Dr. Haustein

Ähnliche Beiträge